Individualität in Serie

Graben, greifen, hämmern, planieren, pulverisieren, verfüllen, schneiden, bewegen und vieles mehr: Bagger sind wahre Multitalente. Kiesel bereitet Bagger mit Löffeln und weiteren hydraulischen Anbaugeräten kundenindividuell auf ihr jeweiliges Einsatzgebiet vor.

Wenn neue Bagger vom Transporter auf den Hof von Kiesel rollen, sind sie bereits werksseitig mit umfangreichen Optionen ausgestattet. „Die finale Fertigstellung orientiert sich dann am individuellen Kundenwunsch“, erklärt Thomas Marquard, Technischer Leiter der Fabrik bei Kiesel. Im Mittelpunkt stehen vor allem Aufgaben wie Schnellwechslerinstallationen – die Grundlage für den einfachen Wechsel zwischen zahllosen Anbaugeräten für unterschiedlichste Anforderungen. Daneben sind weitere zahlreiche Optionen wie etwa eine 3D-Steuerung, eine zusätzliche Beleuchtung oder eine Lackierung in Sonderfarben möglich.

„Da wir alle Bagger individuell aufbauen sind vielfach Änderungen an der Hydraulik erforderlich. Um ein Ausufern der Stückzahlen sowie der unterschiedlichen technischen Varianten der Schlauchleitungen zu vermeiden, haben wir für wiederkehrende Anforderungen konsequent Standards definiert, die unternehmensweit an allen Standorten in Europa gelten“, berichtet Marquard. Die für ein Anbaugerät erforderlichen Schlauchleitungen hat Kiesel in Kits zusammengefasst. Gleichzeitig wurden auch die Anzahl der unterschiedlichen Typen für Schlauchleitungen, Verschraubungen und Zubehör wie Scheuerschutz drastisch reduziert. Trotz einer Vielzahl von Anbaugeräten und Tausenden möglichen Kombinationen ist Kiesel heute in der Lage, mit nur 275 unterschiedlichen Schlauchleitungen in insgesamt 250 Kits zu arbeiten. „Mit unserem modularen System und klaren Standards verbinden wir Wirtschaftlichkeit, Servicefreundlichkeit und Sicherheit. Gleichzeitig profitieren wir von schlanken Prozessen in Logistik und Produktion.“

Die Prototypen für die Schlauchleitungskits fertigt Kiesel selbst. Bei der Serienfertigung der Kits setzt der Baumaschinenspezialist auf HANSA‑FLEX: „HANSA‑FLEX überzeugt uns gleichermaßen durch Produktqualität, Termintreue und Beratungskompetenz. Als Global Player ist HANSA‑FLEX in der Lage, alle geforderten Anforderungsprofile (Technik, Support, Lieferbedingungen) zu leisten“, bestätigt Marquard. Für Kiesel machen viele kleine Lösungen den entscheidenden Unterschied aus: So sind alle gelieferten Schlauchleitungen bereits mit den Kiesel-eigenen Artikelnummern versehen. Jedem Kit liegt eine Übersicht bei, mit der Vollständigkeit des Verpackungsinhalts auf einen Blick überprüft werden kann. Ein weiterer Vorteil: Die HANSA‑FLEX Armaturenserie ermöglicht für Hoch- und Niederdruckschlauchleitungen ein durchgängig einheitliches Erscheinungsbild am Bagger.

Das eigene Kiesel-Logistikzentrum mit über 60.000 Artikeln vermeidet Materialengpässe bei der Ausrüstung von Bau- und Umschlagmaschinen sowie Anbaugeräten und garantiert eine schnelle Ersatzteilverfügbarkeit. Auch in der Logistik setzen Kiesel und HANSA‑FLEX auf ebenso standardisierte wie effiziente Prozesse: HANSA‑FLEX liefert die Schlauchleitungskits in einer speziellen Verpackung auf Paletten, die direkt im Hochregallager eingelagert werden können. „Wir sparen nicht nur Zeit, sondern stärken auch unserer Prozesssicherheit, da wir bei einem Kit nur einen Artikel im Wareneingang verbuchen müssen und nicht 15 einzelne Artikel“, kommentiert Marquard. Die beiden Unternehmen tauschen sich regelmäßig über den Material-Forecast aus, so dass Kiesel seinen Lagerbestand optimieren und die Kapitalbindung am Lager reduzieren kann. Einzelne Schlauchleitungen, die durch ihre exponierte Lage am Baggerarm anfälliger für Beschädigungen von außen sind, sind bei Kiesel als Ersatzteil ständig auf Lager. Bei selten benötigten Artikeln profitiert der Baumaschinenspezialist von Über-Nacht-Lieferungen aus der nächstgelegenen HANSA‑FLEX Niederlassung.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit beruht aus Sicht von Marquard nicht zuletzt auf zahlreichen Gemeinsamkeiten. Beide Unternehmen leben als Familienunternehmen ähnliche Werte und verstehen sich als Systempartner. „Qualität, Wirtschaftlichkeit und Liefertermintreue sind für uns gesetzt. Bei HANSA‑FLEX merken wir Tag für Tag, dass die Mitarbeitenden bereit sind, die extra Meile zu gehen, um Lösungen zu finden, die unsere Prozesse nachhaltig effizienter und transparenter machen“, beschreibt Marquard die partnerschaftliche Zusammenarbeit. HANSA‑FLEX Kundenbetreuer Jens Lösch schätzt dabei besonders die kurzen Wege, die schnelle Entscheidungen ermöglichen: „Die Aufgabenstellungen bei einem OEM-Kunden wie Kiesel sind vielfältig und anspruchsvoll. Wir freuen uns, dass wir mit unserem Team in der Niederlassung Weiterstadt den Wachstumskurs unseres Kunden Kiesel aktiv begleiten dürfen.“