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Hydraulik ist hochmodern – wir müssen nur darüber reden

Im Interview erklären HANSA-FLEX und die Internationale Hydraulik Akademie, warum die Hydraulik-Initiative dringend gebraucht wird, wie sie Vorurteile abbaut und mit modernen Formaten Fachkräfte für eine Schlüsseltechnologie gewinnt.

Lesezeit: ca. 6 Minuten

Die Hydraulik bewegt gewaltige Kräfte mit höchster Präzision und erstaunlich wenig Aufwand. Sie ist aus Industrie, Bauwirtschaft oder Arbeitsmaschinen nicht wegzudenken – und dennoch fristet sie in der öffentlichen Wahrnehmung oft ein Schattendasein. Eine neue Hydraulik-Initiative will das Image der Hydraulik stärken. Wir sprachen mit Matthias Henke, Bereichsleiter Vertrieb und Marketing bei HANSA‑FLEX und Ulrich Hielscher, Geschäftsführer Internationale Hydraulik Akademie (IHA) über Ziele und Hintergründe der Initiative sowie die erforderliche Aufbruchsstimmung in der Branche.

Wie ist die Hydraulik-Initiative entstanden?

Hielscher: Die Idee ist in vielen Gesprächen innerhalb von Netzwerken und Verbänden gereift. Wir beobachten seit Jahren, dass Hydraulik in der Ausbildung immer weniger vorkommt. Es gibt keinen eigenen Ausbildungsberuf, nur Fort- und Weiterbildungen. Dadurch geht wertvolles Wissen verloren. Dazu kommt, dass mit der sogenannten „Boomer“-Generation bald viele erfahrene Fachkräfte in Rente gehen. Die Nachwuchslücke ist deutlich spürbar. Als dann klar wurde, dass auch Industrieverbände das Thema nicht offensiv vorantreiben, hat Axel Binner von Hydropa den entscheidenden Impuls gegeben: „Dann gründen wir eben selbst eine Initiative.“

Was genau will die Hydraulik-Initiative bewirken?

Henke: Wir wollen Begeisterung für die Hydraulik wecken, informieren und Ausbildende, Studierende sowie Betriebe vernetzen. Die Initiative soll eine Plattform sein, auf der alle Beteiligten von Herstellern über Anwender bis Bildungseinrichtungen gemeinsam daran arbeiten, Hydraulik wieder präsenter zu machen. Das reicht von Imagekampagnen bis hin zu praxisnahen Schulungsangeboten.

Hielscher: Wichtig ist auch der Druck „von außen“ auf Institutionen wie die Industrie- und Handelskammern oder Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB. Ausbildende Unternehmen müssen die Verankerung von Hydraulik in den Ausbildungsberufen noch stärker einfordern. Erklärtes Ziel der Initiative ist weiterhin, dass Hersteller und Händler von Hydraulikkomponenten, Systempartner, Dienstleister und Schulungsanbieter mit einer Stimme sprechen.

Ulrich Hielscher, IHA

Warum ist eine solche Initiative heute so wichtig?

Hielscher: Zum einen, um Wissen zu bewahren und zu vermitteln. Wir stellen in unseren Seminaren immer wieder fest, dass selbst Grundlagen nicht mehr selbstverständlich sind. Maschinenschlosser, Industriemechaniker, Landmaschinentechniker – alle haben in ihrer Ausbildung weniger Berührung mit Hydraulik als früher. Zum anderen geht es um das Image: Hydraulik ist hochmodern, effizient und vielseitig, aber das wird zu wenig kommuniziert.

Henke: Image ist das richtige Stichwort. Es gibt viele Vorurteile, etwa dass Hydraulik altmodisch, laut, ölig, ineffizient oder kompliziert sei. Diese Vorstellungen stammen oft aus längst vergangenen Zeiten und werden der heutigen Technologie überhaupt nicht gerecht. Die Initiative will genau hier ansetzen und mit Fakten, Praxisbeispielen und moderner Kommunikation zeigen, wie leistungsfähig, nachhaltig und zukunftsfähig Hydraulik wirklich ist.

Hielscher: Wenn Hydraulik heute laut oder schmutzig ist, liegt das praktisch immer an den fehlenden Kenntnissen der zuständigen Personen. Das unterstreicht, wie wichtig die Ziele der Initiative sind.

Warum engagieren sich HANSA‑FLEX und die IHA persönlich?

Henke: Für uns bei HANSA‑FLEX spielt Hydraulik eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung effizienter und ressourcenschonender Technologien spielt, das Engagement in der Hydraulik-Initiative und im unterstützenden Förderverein ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Wir sehen täglich, wie vielseitig und leistungsfähig diese Technik ist. Und wir sehen, wie schwer es inzwischen ist, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Mit der Initiative können wir unseren Teil dazu beitragen, die Branche und damit auch den Wirtschaftsstandort Deutschland langfristig zu stärken.

Hielscher: Wir haben 2000 mit zwei Leuten angefangen, Hydraulikwissen zu vermitteln. Heute sind wir 18 Mitarbeitende, die beraten, prüfen und schulen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, Know-how zu sichern und weiterzugeben. Die Initiative bietet dafür eine zusätzliche, breite Bühne.

Welche Rolle spielt die Kommunikation?

Henke: Eine große. Die Hydraulik hat es bisher verpasst, ihre Stärken offensiv zu zeigen. Das muss man offen ansprechen. Wir wollen das ändern, indem wir faszinierende Innovationen und spannende Anwendungen sichtbar machen, und zwar so, dass auch Außenstehende verstehen, warum Hydraulik unverzichtbar ist.

Hielscher: Gerade junge Leute müssen wir dort abholen, wo sie sind. Social Media wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Uns muss es gelingen, Hydraulik mit attraktiven Formaten und packenden Stories begreifbar zu machen. Nur so schaffen wir es, den Nachwuchs zu begeistern. Denn wer nicht weiß, was Hydraulik alles ermöglicht, wird auch keine Ausbildung in diesem Bereich beginnen oder entsprechende Schwerpunkte im Studium legen.

Matthias Henke, HF

Was sind die nächsten Schritte der Initiative?

Hielscher: Wir wollen weitere Partner gewinnen, Schulungs- und Informationsmaterial entwickeln und uns stärker in der Öffentlichkeit zeigen. Je mehr Unternehmen und Organisationen mitziehen, desto größer der Effekt.

Henke: Wir sind bei HANSA‑FLEX überzeugt, dass die Hydraulik eine große Zukunft hat. Aber nur, wenn wir jetzt alle in der Branche gemeinsam handeln. Eine echte Aufbruchstimmung ist nötiger denn je.

Wo sehen Sie die Hydraulik in fünf Jahren?

Henke: Ich wünsche mir, dass es uns gelingt, Hydraulik in den Ausbildungsberufen viel stärker zu verankern und damit wieder begeisterte Nachwuchskräfte finden. Ein Industriemechaniker oder Mechatroniker mit Fachrichtung Hydraulik wäre für mich ein realistisches Ziel.

Hielscher: Mein Wunsch wäre, dass die Hydraulik als das wahrgenommen wird, was sie ist: eine hochmoderne, effiziente und faszinierende Technologie. Wenn es uns gelingt, das Image der Hydraulik nachhaltig zu verbessern, haben wie eine erfolgreiche Basis für weitere Schritte gelegt.

Gründungsmitglieder Hydraulik-Initiative (v.l.n.r.): Wolfgang Lübberding (VDBUM), Kai Frischkorn (HKS), Sascha Zimmermann (MP Filtri), Dr. Robert Rost (HKS), Gerald Neuwinger (Emmegi), Matthias Müller (IHA), Stefan Schumski (VDBUM), Matthias Henke (HANSA‑FLEX), Dr. Elmar Pohl (Emmegi), Axel Binner (Hydropa), Oliver Gabriel (Hennlich), Gunter Mattes (Wandfluh), Ulrich Hielscher (IHA), https://hydraulik-initiative.de

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