Ob und wie sich die Standzeit von Hydraulikschlauchleitungen verlängern lässt, ist oft ein Thema und Anlass zu Diskussionen und Beratungen. Die tatsächliche Lebensdauer einer Hydraulikschlauchleitung lässt sich wegen der Komplexität der verschiedenen Einflussfaktoren und deren Auswirkungen allerdings nicht berechnen. Pauschale Aussagen sind nicht möglich. Allerdings ist die Vorgehensweise, um die Standzeiten zu optimieren, oft ähnlich. Der Beitrag beleuchtet fünf zentrale Handlungsfelder.
 
                                    
                            
                    
                
            1. Auswahl und Auslegung
In einem ersten Schritt sollten die vorhandenen Daten der betroffenen Hydraulikschlauchleitung erfasst und geprüft werden. Handelt es sich um ein Markenprodukt? Ist die Schlauchleitung nach dem Stand der Technik gefertigt? Passt die Kombination aus Schlauch und Armatur? In einem zweiten Schritt muss überprüft werden, ob die Hydraulikschlauchleitung entsprechend der Maschinen- bzw. Anlagendaten ausgelegt wurde. Dabei sind sowohl dauerhafte Anforderungen als auch temporäre Spitzen zu berücksichtigen. Wurde z. B. die optimale Nennweite gewählt oder ist der Volumenstrom zu hoch? Passen Systemdruck und Druckspitzen sowie ggf. Biegeradien zum gewählten Schlauchleitungsmaterial? Insbesondere die Kombination aus vielen und starken Druckimpulsen erfordert vielfach den Einsatz von deutlich beständigeren Premium-Schlauchleitungen, die die Anforderungen der Schlauchleitungs-Normen beispielsweise bezüglich der Druck-Impulsprüfungen nach ISO 6803 erheblich übertreffen. Auch der ständige Einsatz im Grenzbereich des Materials kann zu frühzeitiger Alterung und Ausfällen führen. Beträgt beispielsweise der Systemdruck 200 bar, sollte die Schlauchleitung nicht für einen maximalen Druck von 200 bar ausgelegt sein, sondern ein höherwertiger Schlauch gewählt werden, der für 225 oder 250 bar freigegeben ist.
 
                                    
                            
                    
                
            2. Einbausituationen
Zu enge Biegeradien oder auf Torsion eingebaute Schlauchleitungen sind vielfach Ursachen für kurze Standzeiten. Bei der Überprüfung der Verlegung von Hydraulik-Schlauchleitungen in Maschinen und Anlagen sind die Vorgaben und Empfehlungen der einschlägigen Normen und Regelwerke zu beachten. In erster Linie sind hier die DIN 20066 und DGUV 113-020 zu berücksichtigen. Wichtig: Entscheidend für die zulässigen Biegeraden sind die Spezifikationen des Herstellers der Schlauchleitungen, die in den Datenblättern dokumentiert sind. Auch hier gilt die Empfehlung, Schlauchleitungen nicht am Limit – z. B. mit dem kleinstmöglichen Biegeradius – zu verwenden, sondern Produkte mit einer entsprechenden Sicherheitsreserve zu wählen. Weitere Ansatzpunkte für eine längere Lebensdauer bei beweglichen Hydraulikelementen sind ein passender Scheuer- oder Knickschutz.
 
                                    
                            
                    
                
            3. Umwelteinflüsse
Äußere Umwelteinflüsse haben direkte Auswirkungen auf die Lebensdauer von Hydraulikschlauchleitungen. So sollten z. B. Baumaschinen, die unter freiem Himmel eingesetzt werden, mit Ozon- und UV-resistenten Schlauchleitungen ausgerüstet werden, um Risse auf der Schlauchdecke und damit Ausfallrisiken zu vermeiden. Weitere äußere Einflüsse, die es zu beachten gilt, sind neben UV-Strahlung und Ozon die Umgebungstemperatur, Dämpfe, Stäube und ggf. aggressive Flüssigkeiten im Arbeitsumfeld. HANSA‑FLEX bietet eine Vielzahl von Schlauchleitungstypen, die exakt auf den Einsatz in anspruchsvollen Bedingungen konzipiert sind und damit längere Standzeiten als Standardschlauchleitungen ermöglichen.
 
                                    
                            
                    
                
            4. Ölqualität
Die Qualität des eingesetzten Hydrauliköls spielt eine wichtige – oft unterschätzte – Rolle. Verunreinigungen wie Wasser, Staub und andere Partikel im Hydraulikkreislauf können ebenso wie gealterte, vermischte und nicht nach den Spezifikationen eingesetzte Hydraulikflüssigkeiten die Lebensdauer einer Schlauchleitung erheblich beeinflussen. Gealterte Öle auf biologischer Basis können beispielsweise Säuren entwickeln, die eine Schlauchleitung von innen angreifen können. Ebenso ist zu prüfen, ob die Öltemperatur zur Spezifikation der Schlauchleitung passt. Ölanalysen zeigen mögliche Problemfelder und Lösungsansätze wie die Ölqualität verbessert werden kann.
 
                                    
                            
                    
                
            5. Schlauchleitungsmanagement
Ein professionelles Schlauchleitungsmanagement – z. B. mit dem Online-Portal My.HANSA‑FLEX – ermöglicht eine übersichtliche Verwaltung aller eingesetzter Schlauchleitungen sowie eine Überwachung und Dokumentation der maschinen- bzw. anlagenspezifischer Wartungsintervalle. Auffälligkeiten wie der überdurchschnittlich häufige Austausch einer Schlauchleitung sind damit auf einen Blick sichtbar.
Fazit
Werden die oben genannten Punkte beachtet, ist die Grundlage zu längeren Standzeiten gelegt. Hochwertige Hydraulikschlauchleitungen verzeihen viele Fehler. Oft müssen mehrere Faktoren zusammenkommen, damit es zu frühzeitigen Ausfällen kommt. HANSA‑FLEX bietet unterschiedliche Dienstleistungen, um gemeinsam mit den Kunden die Standzeit von Hydraulikschlauchleitungen zu verbessern. Vor Ort-Termine mit den Hydraulik-Spezialisten sind für eine erste Bestandsaufnahme unverzichtbar. Viele Fehlerquellen lassen sich bei einer Betrachtung von Maschine bzw. Anlage so identifizieren. Weitere Einblicke bieten eine Messung von Druckspitzen und Volumenstrom sowie eine Analyse des Hydrauliköls. Denn mitunter liegt die Ursache für Ausfälle gar nicht in den Schlauchleitungen selbst, sondern an anderer Stelle im Hydraulikkreislauf.
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