Die Wartung stellt einen wichtigen Bestandteil der Betriebssicherheit von Hydraulikanlagen dar. Wartungsintervalle beziehen sich auf die geplanten Maßnahmen zur Instandhaltung von Anlagen und Bauteilen, wie z. B. das Schmieren von beweglichen Teilen, der Austausch von Dichtungen oder die Behandlung von korrosionsgefährdeten Bereichen.
Die Wartungsintervalle hängen vom Maschinen- oder Anlagentyp ab und sind in der Betriebsanleitung (Handbuch) festgelegt. Für hydraulische Systeme sind regelmäßige Wartungsarbeiten besonders wichtig, um die Funktionsfähigkeit und Sicherheit sicherzustellen. Dazu gehören beispielsweise das Reinigen von Oberflächen, die Überprüfung der Beschichtungen auf Rostbildung und das Nachbehandeln mit Korrosionsschutzmitteln.
Baumaschinen und landwirtschaftliche Geräte, die häufig in rauen Umgebungen arbeiten, benötigen oft intensivere Wartungsmaßnahmen. Hierbei sollten insbesondere die Rohrleitungen, die durch Biegen oder mechanische Beanspruchung beansprucht wurden, regelmäßig auf Abrieb und Korrosion untersucht werden. Gemäß unseren HANSA‑FLEX Erfahrungen sollten Wartungsarbeiten und Kontrollen als Empfehlungen mindestens alle zwölf Monate durchgeführt werden, wobei Schäden sofort behoben werden sollten.
How-To: Wartungsintervalle für Hydraulikanlagen
Wartungsintervalle festlegen
Tipp: Richten Sie sich nach dem Handbuch der Maschine oder Anlage – bei extremen Einsätzen ruhig kürzere Intervalle wählen.
Regelmäßige Wartungsmaßnahmen durchführen
Tipp: Schmieren, Dichtungen tauschen, Oberflächen reinigen – klingt einfach, spart aber teure Reparaturen.
Korrosionsgefährdete Bereiche im Blick behalten
Tipp: Rost frühzeitig erkennen und gezielt mit Korrosionsschutzmitteln behandeln – das verlängert die Lebensdauer enorm.
Intensivere Wartung bei rauen Umgebungen
Tipp: Besonders Rohrleitungen regelmäßig checken – Steinschläge, die die schützende Oberfläche beschädigen, oder Biegeschäden sieht man oft zu spät.
Kontrollrhythmus & Sofortmaßnahmen
Tipp: Bei sichtbaren Oberflächenbeschädigungen sofort handeln und Korrosionsschutzspray verwenden und nicht bis zum nächsten Wartungstermin abwarten.
Nur durchführen, was erlaubt und beherrscht wird
Schweißarbeiten an metallischen Verbindungen in Hydraulikanlagen dürfen ausschließlich von zertifizierten Schweißern vorgenommen werden – alles andere gefährdet Sicherheit und Zulassung der Anlage.
Tipp: Führen Sie nur Wartungen durch, die Sie fachlich und rechtlich dürfen.
Übrigens: Reparaturen an Hydraulikschlauchleitungen sind grundsätzlich unzulässig. Tauschen Sie defekte Hydraulikschlauchleitungen sofort aus. Besonders praktisch geht das mit dem X-CODE, der alle Daten zur Hydraulikschlauchleitung verwechslungsfrei beinhaltet.
Weiterqualifizierung zur Prüfung befähigten Person
Viele Arbeiten rund um die Hydraulik dürfen nur von zur Prüfung befähigten Personen der hydraulischen Leitungstechnik gem. BetrSichV und TRBS 1203-2019 durchgeführt werden. Das erforderliche Wissen vermitteln unter anderem die Kurse der Internationalen Hydraulik Akademie (IHA).
Neben kompakten Fortbildungen zur Prüfung befähigten Person bietet die IHA ein modulares Schulungsangebot, dass alle zentralen Aspekte der hydraulischen Leitungstechnik abdeckt. Vom grundlegenden Einstieg in die Thematik der Hydraulikschlauchleitungen über die Abdicht- und Schneidringtechnik bis hin zu Rohrleitungen, Wartung und Instandhaltung sowie Schneid- und Klemmringverschraubungen bieten 23 aufeinander aufbauende Seminarmodule den schrittweisen Aufstieg vom Einsteiger zum Profi.
Mehr Informationen:
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Sven Bötjer
Produktmanager Rohr und Sonderarmaturen,
Zubehör und Werkzeuge